Sklaverei ist kein Phänomen der Vergangenheit. Betroffen sind zehntausende afrikanische Frauen, die nach Europa in die Zwangsprostitution verschleppt werden. Von Mary Kreutzer und Corinna Milborn. DERSTANDARD, Album, 28.3.2008. Artikel lesen
Artikel: Die Zuhälterinnen
Die italienische Polizei hat in unzähligen Telefonüberwachungen und Ermittlungen versucht, das Netzwerk der nigerianischen Madames in Europa zu durchblicken. Sie konnte kaum Anzeichen für das finden, was normalerweise unter organisierter Kriminalität verstanden wird: Das Netzwerk der Frauenhändler ist nicht hierarchisch gegliedert wie etwa die Mafia, es gibt keine klaren Befehlsstrukturen – es ist ein „Cluster“-Netzwerk, das mit sehr niedrigem Profil in ärmlichen Verhältnissen arbeitet, sich nicht mit anderen Kriminalitätsformen wie Drogenhandel vermischt und dadurch extrem flexibel ist – und umso schwerer zu fassen. Von Mary Kreutzer und Corinna Milborn. Frankfurter Rundschau, 30.3.2008. Artikel lesen
Artikel: Aufmarsch gegen Steueroasen
Es wird eng für Europas 24 Steueroasen: Deutschland bläst zum Angriff auf das Bankgeheimnis und hat Verbündete gefunden. Österreich wehrt sich noch. Von Corinna Milborn. FORMAT, 20.3.2008. Artikel lesen (nicht mehr online verfügbar)
Buchpräsentation: Ware Frau. Auf den Spuren moderner Sklaverei von Afrika nach Europa
Donnerstag, 03. April 2008, 19:00 Uhr
Mary Kreutzer/Corinna Milborn: Ware Frau. Auf den Spuren moderner Sklaverei von Afrika nach Europa
(ecowin Verlag, 2008)
Hauptbücherei am Gürtel, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien
Podiumsdiskussion mit:
Joana Adesuwa Reiterer (Verein Exit),
Corinna Milborn, Mary Kreutzer, (Autorinnen)
Moderation: Sybille Hamann (profil)
Es wird ein kurzer Film gezeigt.
Joy, 19, vermietet ihren Körper für zehn Euro pro Kunde in Wien: Sie muss 45.000 Euro an die Frauenhandels-Mafia abzahlen. Blessing, 24, hat die Prostitution verweigert, darum wurde ihr Bruder zu Hause niedergeschossen. Zwei von bis zu 100.000 Frauen aus Nigeria, die in Europa als Zwangs-Prostituierte auf der Straße stehen: Die Autorinnen liefern nicht nur einen fundierten Bericht über Frauenhandel und erzählen aus dem Alltag afrikanischer Zwangs-Prostituierter in Wien, Turin, Frankfurt, ihre riskanten Recherchen führten sie auch bis nach Nigeria. Sie decken die Methoden der Frauenhändler auf, gehen der Rolle von Polizei und Behörden nach und sprechen mit den Freiern in Europa. Ein packender und einfühlsamer Bericht über Ausbeutung, Rassismus und die Hintergründe des größten kriminellen Wirtschaftszweiges der Welt.
Mary Kreutzer ist Politikwissenschafterin und Obfrau der Liga für emanzipatorische Entwicklungszusammenarbeit LEEZA, die im Irak und in der Türkei Frauenprojekte fördert.
Corinna Milborn ist Politikwissenschafterin, Autorin und Journalistin in Wien mit Schwerpunkt auf Themen Globalisierung, Menschenrechte und Migration.
Buchbestellungen: www.amazon.de
Weitere Buchpräsentationen:
Graz, am 14. April 2008, 17:00 (Meerscheinschlössl, Humboldstraße 48, Hörsaal 44.11)
Vortrag und Diskussion mit Mary Kreutzer
Veranstaltet vom Frauenreferat der ÖH Graz, Auftaktversanstaltung der „Aktionsreihe Migration und Asyl“
Wels, am 15. April 2008, 19:00 (Alter Schl8hof Wels, Dragonerstraße 22)
Vortrag und Diskussion mit Mary Kreutzer, Corinna Milborn und Joana Adesuwa Reiterer
Veranstaltet von LEEZA Oberösterreich & infoladen wels
Kapfenberg, am 19. Mai 2008, 18:30 (Stadtgemeinde Kapfenberg, Koloman-Wallisch-Platz 1)
Vortrag und Diskussion mit Mary Kreutzer und Joana Adesuwa Reiterer
Veranstaltet von der Stadtgemeinde Kapfenberg
Änderungen und zusätzliche Termine können Sie auf der Homepage von LEEZA, in der Rubrik „Termine“ nachlesen.
FM4 Jugendzimmer
Freitag 12.10., von 19.00 bis 20.15, auf FM4 (ORF Radio): Jugendzimmer mit Claus Pirschner: Österreich ist ein Einwanderungsland“
1,3 Millionen Menschen leben in Österreich, die nicht hier geboren sind. Ist die eigentliche Problematik hinter der aktuellen Abschiebedebatte jene, dass wir nicht akzeptieren, ein Einwanderungsland zu sein? Claus Pirschner und AnruferInnen diskutieren mit der Journalistin Corinna Milborn (‚Gestürmte Festung Europa‚ – Einwanderung zwischen Stacheldraht und Ghetto. Das Schwarzbuch) und mit Josef Rohrböck, Richter am Unabhängigen Bundesasylsenat, der zweiten Instanz für Asylanträge.
fm4.orf.at